In den 80er und 90er Jahren machten Fußballer auf dem Rasen eine gute Figur und zeigten sich schlank und drahtig. Für das reaktionsschnelle Spiel setzten Lothar Matthäus oder Oliver Bierhoff auf einen schmalen Körper. Im Gegensatz dazu spannt es unter den Trikots von Ronaldo, Neuer oder Lewandowski heute deutlich mehr. Warum sind Fußballer gegenwärtig muskulöser als Ende der 90er Jahre?
Wer den Instagram-Profilen von Manuel Neuer oder Marcel Schmelzer folgt, sieht neben interessanten Trainingsfotos oder Schnappschüssen vor allem eines: gestählte Muskeln, an denen kaum ein Gramm Fett zu erkennen ist. Athletisch und trainiert präsentieren sich die beliebten Fußballer, deren Körper nicht umsonst von Werbetreibenden als Vorzeigeobjekt eingesetzt werden. Wo sich früher sportliche Körper unter den Trainingsklamotten abzeichneten, haben Muskeln und trainierte Sixpacks Platz genommen. Deutlich muskulöser zeigen sich die Jungs somit auch auf dem Spielfeld. Hinter der Entwicklung steckt allerdings mehr als nur ein rein ästhetischer Grund.

Mehr Muskeln, mehr Leistung?
Was nach einem logischen Zusammenhang klingt, war lange Zeit eine Grundsatzdiskussion im Sport. Wer mehr Muskelmasse mit sich herumträgt, weist ein langsameres Bewegungsverhalten auf dem Spielfeld auf und verliert bei der Balljagd wertvolle Sekunden.
Heutige Sportexperten sehen diese Theorie nach neuen Betrachtungen aus einer anderen Sicht. Der Aufbau von Muskeln sorgt für die entscheidenden Sekunden, die den wichtigen Pass oder den spielbeeinflussenden Kopfball herleiten könnten. Mehr Muskeln erzeugen nach dieser These ein schnelleres Spielgeschick. Von der Sichtweise, dass mehr Muskelkraft für ein langsameres Reaktionsvermögen verantwortlich ist, haben sich Trainer und Sportler verabschiedet.

Sportlichkeit siegt
Muskeln und reaktionsschnelles Handeln schließen sich im Profifußball somit keineswegs mehr aus. Ein gesunder Trainingsmix aus Cardio-Übungen und Muskelaufbau hält zudem das Gleichgewicht aufrecht. Vorbilder für echte Sportmuffel sind die nationalen und internationalen Fußballer in jedem Fall. Wer jetzt Lust bekommen hat, seinen Beach Body über die nächsten Wintermonate vorzubereiten, kann mit kleinen Kraftübungen zu Hause direkt starten und Neuer und Ronaldo bald Konkurrenz machen.
Supplements unterstützen
Dass Sportler aufgrund eines ausgewogenen Trainingsplanes und der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mehr Muskeln zur Schau stellen, ist keine Überraschung. In den 80er und 90er Jahren war der Bereich der Supplements keineswegs so ausgeprägt, wie es heute der Fall ist. Proteinpulver, Creatin-Tabletten oder BCAA-Shakes bilden einen wichtigen Bestandteil, um den Körper von Sportlern mit aufbauenden Zusatzstoffen zu versorgen. Hierbei ist die Rede von freigegebenen Supplements, die jeder Bodybuilder oder Sportler in seinen Ernährungsplan integriert. Das Thema der Nahrungsergänzungsmittel ist im Sport ein wichtiges Thema, da jedes Trainingsziel eine andere Fokussierung benötigt. Firmen wie nu3 oder foodspring bieten auf ihren Seiten Bodychecks an, auf denen sich User anhand eines Fragenkataloges informieren können und herausfinden, welches Nahrungsergänzungsmittel bei der Erreichung des Wunschzieles unterstützt. Ein hoher Proteinanteil, der Verzicht von Alkohol und keine Süßigkeiten ergänzen den Ernährungsplan, dem auch Star-Kicker Cristiano Ronaldo folgt.

Welche Rolle im Team?
Dass nicht alle Spieler dem neuen Idealbild folgen, belegt Bayern-Spieler Thomas Müller. Als Stürmer muss er beweglich, agil und schnell sein und setzt auf einen deutlich schlankeren Körperbau als Kollege Manuel Neuer. Der 1,90 Meter große Torhüter braucht dagegen Standfestigkeit und Masse, um die Bälle des gegnerischen Teams abzuhalten. Dass er dies mit Bravour meistert, wird er in den kommenden Spielen der Bundesliga unter Beweis stellen. Mit einer zielsicheren Wettquote von 1,13 (Stand: 21.09.) auf Betway scheinen die Fans sich sicher zu sein, dass der Torhüter Nummer 1 seinen Trainingsplan für die Spiele vorbildlich befolgen wird. In der diesjährigen Saison 2020/2021 haben sich die Bayern somit aktuell auf dem ersten Platz erneut häuslich eingerichtet. Längere Sprints bei Stürmern oder Angreifern werden durch Muskeln gefördert. Steht dies im Widerspruch? Nein, denn es ist wichtig zu verstehen, dass es einen Unterschied zwischen Muskeln und Masse gibt. Oft werden Muskeln mit dem klassischen Bodybuilder-Look gleichgesetzt und führen zum Missverständnis, wenn es heißt, dass Fußballer ausgeprägte Muskelkraft benötigten. Es geht in diesem Fall nicht darum, das Wachstum der Muskeln mit Pump übermäßig voranzutreiben, sondern die Muskeln in ihrem Bestand zu trainieren. Dieser feine Unterschied sorgt dafür, dass Fußballer zwar sehr muskulös sind, aber in ihrem Erscheinungsbild athletisch bleiben. Nach ähnlichen Trainingsplänen gehen Profischwimmer wie Adam Peaty vor, der 2018 als „Weltschwimmer des Jahres“ ausgezeichnet wurde